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Spekulation oder Strategie?

Viele Menschen halten die Geldanlage an der Börse für „Glücksspiel“ oder „Casino“. Den heutigen Artikel möchten wir daher dem Unterschied zwischen „Spekulation“ und „Strategie“ widmen.

„Spekulation“ wird laut Wiktionary als „eine Erwartung, dass ein bestimmtes Ereignis oder ein Zustand in der Zukunft eintritt, ohne dafür eine ausreichende Basis zu haben“ definiert. Oder um es mit den Worten von Washington Irving auf die Börse zu beziehen:

„Spekulation ist der Zauber des Handels und blickt mit Verachtung auf dessen nüchterne Wirklichkeit. Es erhebt den Aktienhändler zu einem Zauberer und die Börse zu einem Ort der Hexerei.“

„Strategie“ hingegen gilt als „ausgearbeiteter, längerfristiger Plan, nach dem man vorgeht, um ein gestecktes Ziel zu erreichen“.

Auf den ersten Blick ist beiden Begriffen gemein, dass man auf Vermutungen über eine ungewisse Zukunft angewiesen ist und daher nicht auf belastbare Fakten zurückgreifen kann. Auf den zweiten Blick ergeben sich aber gravierende Unterschiede. Lassen Sie es uns mit einem Bild verdeutlichen:
Sie besuchen eine Spielbank, haben 1.000 EUR und setzen dieses Kapital entweder auf ‚rot‘ oder ‚schwarz‘. Das ist Spekulation. Eine Strategie könnte sein, dass Sie nicht alles auf einmal setzen, sondern 10 Versuche je 100 EUR starten (Wahrscheinlichkeitsrechnung).
Kurzes Fazit unsererseits: Spekulation kann gut gehen, muss aber nicht. Das Stresslevel ist sehr hoch. Eine Strategie gibt Sicherheit und wirkt beruhigend. Spekulation ist immer kurzfristig ausgerichtet. Die Kugel rollt ein paar Sekunden und das Ergebnis ist: gewonnen oder verloren. Um bei diesem Bild zu bleiben, dauert es zehnmal länger, mit einer Strategie zum Erfolg zu kommen.

Um noch ein anderes Bild zu bedienen:
Wenn Sie sich ein selbstgenutztes Haus kaufen, dann kaufen Sie es mit der Absicht, langfristig darin zu wohnen und nicht, um es nach drei Monaten mit Gewinn wieder zu verkaufen. Sie werden beim Kauf Faktoren berücksichtigen wie:

  • Infrastruktur der Umgebung (Schulen, Supermärkte, Ärzte, …)
  • wann ziehen möglicherweise die Kinder aus,
  • liebe ich Gartenarbeit und habe entsprechende Flächen zur Verfügung,
  • Aufteilung der Räumlichkeiten (Möglichkeit späterer baulicher Veränderungen, um vermieten zu können), usw.

Vielleicht wissen Sie im Vorfeld des Kaufes bereits, dass Sie das Haus im Alter wieder verkaufen wollen, weil Sie sich verkleinern können oder aus körperlichen Gründen barrierefrei wohnen möchten.

Mit einem langfristigen Plan oder einer Strategie können Sie auch unvorhergesehene Ereignisse besser meistern, als wenn Sie auf den Zufall oder das Glück angewiesen sind. Dies gilt für den Hauskauf genauso wie für die Finanzplanung. Lassen Sie sich den Vorteil, strategisch zu planen, nicht nehmen. Wir unterstützen Sie mit der GRUNDWERTE-Strategie gerne dabei.